Geisterfahrer oder GEIST–Erfahrer?

Ein Autofahrer hört im Radio die Durchsage:
„Ein Geisterfahrer auf der A5!“
Sagt der Fahrer: „Was? Einer? Hundert!“

Paulus steht vor König Agrippa und dem Prokurator Festus und behauptet vor diesen hochgestellten intelligenten Persönlichkeiten, dass dieser tote Jesus von den Toten auferstanden sei und lebe. (siehe Apostelgeschichte 26)
Das ist einfach nur peinlich!
„Paulus du bist wahninnig! Du bist übergeschnappt!“ – das ist die vielfach erprobte Möglichkeit, das Unverständliche abzuwehren. Dagegen verwehrt sich Paulus höflich, aber bestimmt.
Im Gegenteil Festus, „ich rede wahre und vernünftige Worte“, ich bin nicht verrückt.
Er hat es selber erfahren, er hat die Herzensgewissheit, dass es die Wahrheit ist.

Paulus steht nicht wie ein Gefangener oder Angeklagter da, sondern als Bote Gottes. Es ging ihm längst nicht mehr um seinen Freispruch, sondern um die Lebenswende seiner Zuhörer.
Dabei legte er im wahrsten Sinne des Wortes ein un-verschämtes Zeugnis von seinem Herrn ab.
Überall, wohin er kam, schlugen ihm Verachtung und Feindschaft entgegen. Er war ein „Narr um Christi willen“ (1 Kor 4,10a), er diente einem Geschmähten (Hebr 13,13).

Paulus war allein mit seinem Bekenntnis.
Er hätte sich wie ein Geisterfahrer fühlen und vorkommen können.
Aber er wird zum Heiligen Geist-Erfahrer.

Er erlebt die Wahrheit der Worte Jesu:
„Siehe ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe …
Wenn sie euch überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. …
Was ich euch sage im Geheimen, redet im Licht, und was ich euch ins Ohr geflüstert habe, ruft aus auf den Dächern.“
 …
Wer mich aber vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.“ Mt 10,16-33

Üben wir uns in den kleinen alltäglichen Dingen darin, uns vom Heiligen Geist Gottes leiten zu lassen und zu hören, was wir zu sagen und zu tun haben, damit wir eines Tages auch den Freimut haben vor einer großen Versammlung gewiss und unverschämt reden zu können.

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