Dein Herz – ein 24/7 Gebetshaus – Teil 3
Vergegenwärtigung Gottes
Die heiligste und wichtigste Übung im geistlichen Leben ist der Gedanke an die Gegenwart Gottes. Sie besteht darin, dass man sich angewöhnt, gern in der Gesellschaft mit ihm zu sein, dabei in Schlichtheit und Ehrlichkeit zu ihm zu sprechen und liebevoll bei ihm zu verweilen, ohne Reglement und ohne auf ein bestimmtes Gebetspensum achten zu müssen.
Es ist ein großer Irrtum zu glauben, die Zeiten des Gebetes müssten sich von den übrigen Zeiten unterscheiden. Nein!
Der himmlische Vater hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus. In Christus hat er uns erwählt heilig und tadellos jeden Augenblick vor ihm, in seiner liebenden Gegenwart zu sein. Gott hat uns – in seiner übergroßen, maßlosen Liebe – mit Christus auferweckt und wir haben die Möglichkeit schon jetzt im Geist mit dem Vater und dem Sohn in der Himmelswelt zu verweilen. (Vgl. Eph 1,3+4; Eph 2,4-6)
Es ist uns geschenkt, in der Zeit der Arbeit mit der Arbeit bei Gott zu sein und zur Zeit des Gebetes mit dem Gebet.
Unser Beten ist nichts anderes als an Gottes Gegenwart zu denken.
Wir sind eingeladen allezeit, ohne Unterlass zu beten. (Vgl. Lk 18,1; Lk 21,36; Eph 6,18, 1Thess 5,17)
Wir dürfen während unserer Arbeit in der Schule und unserer sonstigen Tätigkeiten, einen kleinen Augenblick innehalten, um uns im Grunde unseres Herzens Gott zuzuwenden, uns seiner Gegenwart – ganz geheim, wie im Vorübergehen – zu vergewissern. So können wir z.B. ihm etwas Schönes sagen, ihm unser Herz hinhalten, ihn um etwas bitten, oder ihm für etwas Danke sagen …
So halten wir ihn in unserem Herzen heilig und bleiben in der ersten Liebe.
Wenn wir so unser Herz in das Licht Gottes halten, sind wir wie eine himmlische Photovoltaikanlage, die geistlichen Segensstrom produziert und diesen Segen in das himmlische Netz des Leibes Christi einspeist.
(Inspiriert von: Bruder Lorenz in Karmel-Imulse II/2011)