Gebet = von Gottes Geist inspirierte Sehnsucht unseres Herzens

Unsere Worte werden nur soweit erhört, wie sie Ausdruck unseres Herzens sind.
Gott sieht unser Herz an, er erhört das Herz.

Dazu ein Bsp.:
Auf einer LET-Reise fuhr ich mit der S-Bahn in einer deutschen Großstadt.
Da saß mir eine Gruppe junger Grundschülerinnen gegenüber. Ihre kindliche Fröhlichkeit, die lachenden, leuchtenden Augen waren ein wunderbarer Anblick.
Eine Sitzreihe weiter saßen einige jugendliche Mädchen, vielleicht 16,17 Jahre alt.
Der Unterschied war erschütternd. Sie wirkten so abgeklärt, matt und trüb. Sie hatten verbrauchte, enttäuschte Augen, die lautlos schrien, was sie schon an Ungutem und Verletzendem erfahren hatten.

Mein Beten war in diesem Moment ein starker Schmerz, denn ich spürte, was in diesen wenigen Jahren kaputt gehen kann, wenn die Kindheit zu Ende geht, man sich von vielem frei macht, aber nichts findet, was einen wirklich trägt und Sinn gibt.
„HERR, erbarme dich dieser verlorenen Kinder! Lass uns Lehrer werden, die wieder mehr von deinem Evangelium und seiner Kraft und Würde den Kindern weitergeben! Gib uns mehr Möglichkeiten!“

Gott verwandelt unsere Sehnsucht in Leben.
Unser Herz und der Wille Gottes stehen miteinander in einer wirksamen Beziehung.
Beide haben ein Mitspracherecht an den Dingen, die geschehen sollen.
Es ist die Sehnsucht unseres Herzens, durch die wir einwilligen oder verweigern, was geschehen kann.

„Alles ist möglich, dem, der glaubt!“ Mk 9,23