Frucht versus gute Werke

Fruchtbringen ist nicht dasselbe wie gute Werke tun, denn es gibt einen großen Unterschied zwischen Frucht und Werken. Hier sind einige der Gegensätze:

  • Frucht wird immer im Stillen getragen; Werke werden gewöhnlich von Geräuschen begleitet.
  • Frucht wird ohne merkliche Anstrengung oder Aktivität getragen; Werke erfordern Bewegung und Energie.
  • Werke sprechen von dem, was wir tun; Frucht spricht von dem, was wir sind.
  • Werke repräsentieren das Verhalten; Frucht repräsentiert den Charakter.
  • Werke sind Beschäftigung; Frucht ist Genuss.

Ein Obstbaum oder ein Weinstock kämpft nicht und verrenkt sich nicht, um Früchte zu tragen. Er steht still und ruhig da. Er streckt seine Zweige und Blätter dem Sonnenschein, der Luft und dem Regen entgegen, gräbt seine Wurzeln in den Boden, um Nahrung und Wasser zu bekommen, und wenn es ein guter Baum ist, trägt er gute Früchte.
So ist es auch mit uns Christen. Wenn wir Frucht tragen sollen, müssen wir unsere Wurzeln tief in die Liebe Gottes graben (vgl. Eph 3,17), das erfrischende Wasser und die Luft und den Sonnenschein seines Wortes und seines Geistes trinken. Indem wir uns in seiner Liebe sonnen, werden wir Christus ähnlicher und bringen so Frucht. (vgl. 2.Kor 3,18)
Inspiriert von August van Ryn in Gedanken über das Johannesevangelium
https://www.bibelkommentare.de/kommentare/k-9119/gedanken-ueber-das-johannesevangelium/-frucht-bringen