… habe ich mich ein bisschen gefühlt wie Gott 🙂
Ich stand mit meiner Enkelin auf dem Arm am Fenster und wir haben zusammen die Vögel beobachtet, die unsere Futterstelle besuchten. Wir freuten uns über jedes Vögelchen, das sich bediente und schnell wieder wegflog.
Wir erwarteten nicht, dass die Vögel im Sommer zum Dank die lästigen Schnaken fressen oder das Ungeziefer im Gemüsegarten dezimieren würden …
Nein, wir freuten uns einfach, dass wir den Tierchen etwas Gutes tun konnten, wir hatten ja mehr als genug Futter im Keller. (vgl. Mt 5,43-48)
Wie wäre es wohl gewesen, wenn nur ein Vögelchen, bevor es wieder wegflog, mal kurz in unsere Richtung geschaut hätte und vielleicht mit seinen Flügeln geflattert hätte, als Zeichen der Aufmerksamkeit und Dankbarkeit.
Meine Enkelin und ich wir hätten beide vor Freude jubiliert …
Unser menschenverliebter Gott hat große Freude daran, mit uns gemeinsam unseren kleinen Alltag mit seinen vielen Schwierigkeiten zu bewältigen und seine Widerwärtigkeiten zu überwinden.
Er sagt nicht: „Lass mich in Ruhe mit deinem Kleinkram, ich habe dafür keine Zeit, siehst du nicht, dass ich die Welt retten muss und du mir eigentlich dabei helfen solltest.“
Nein! Er freut sich über jedes Aufblicken zu ihm, über jeden Gedanken an ihn, über jedes noch so kleine Liebeszeichen, so wie Verliebte das halt gerne tun …
So bekommt jeder noch so kleine Tag seine Schönheit und ewige Bedeutung.
Der Allmächtige will mein wunderbarer Ratgeber, Helfer in allen Lebenslagen sein (Jes 9,5)
und ab und zu dürfen wir uns auch mit ihm zusammen dem Nächsten zuwenden, der uns gerade braucht…