Vom Aufwachsen der Saat

„Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft
und schläft und aufsteht, Nacht und Tag,
und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht, wie.“  Markus 4,26f

Wie die aufwachsende Saat still und stetig – ohne menschliches Zutun- wächst,
so verhält es sich auch mit dem Reich Gottes.
Wachstum wird nicht von Tag zu Tag sichtbar, aber doch in größeren Zeitabschnitten.
Das erfordert geduldiges Warten.
Treibhauseffekte einer übersteigerten Frömmigkeit werden es nicht voranbringen, sondern höchstens merkwürdige Stilblüten zutage fördern.
„Nicht durch menschliche Macht und Gewalt wird es dir gelingen, sondern durch meinen Geist!
Das sage ich, der Herr, der Herrscher der Welt.“ Sacharja 4,6

So wichtig unser sorgfältiges Arbeiten und fleißiges Mühen ist, gilt immer noch:
„Das Wachstum und Gedeihen liegt in des Himmels Hand.“ (M. Claudius)

Darum dürfen wir gelassen bleiben.
Im Vertrauen auf die große Kraft Gottes lernen wir, unsere eigene kleine Kraft und das Nicht-Können des anderen anzunehmen. Es geschieht ja doch weit mehr, als wir von unserem Wirken wissen! Darum wollen wir im Vertrauen auf die großen Taten Gottes jeden Tag getrost unsere kleinen Taten verrichten.
Lies Richter 6,12-16; Epheser 3,20+21; Jakobus 5,7+8; Offenbarung 3,8
(Inspiriert von Zeit mit Gott, Diakonissen-Mutterhaus Aidlingen 2/19 S. 13)

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