Jesus und das Wichteln
Wichteln ist eine schöne Sache: Man bekommt etwas von einer anderen Person und weiß nicht von wem. Oder man ist selbst der Wichtel und macht im Geheimen jemandem eine Freude – überlegt sich, was dem oder der anderen Person gefallen könnte. Letztlich könnte man sagen: Wichteln ist im Verborgenen Gutes zu tun, ohne dafür belohnt werden zu wollen.
Daraus könne man schließen, zugegebener Maßen sehr frei interpretiert, dass Jesus im Matthäusevangelium zum Wichteln auffordert – dort sagt er:
Wenn ihr Gutes tut, dann tut es nicht öffentlich, nur damit ihr bewundert werdet. In diesem Fall dürft ihr nicht erwarten, von eurem Vater im Himmel belohnt zu werden. Wenn du einem Bedürftigen etwas gibst, posaune es nicht heraus, wie es die Heuchler tun, die in den Synagogen und auf den Straßen mit ihren Wohltaten angeben, nur um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen! Ich versichere euch: Das ist der einzige Lohn, den sie jemals dafür erhalten werden. Wenn du jemandem etwas gibst, dann sag deiner linken Hand nicht, was deine rechte tut. Gib in aller Stille, und dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, wird dich dafür belohnen. (Mt 6,1-4)
Es liegt Segen auf dem stillen Geben. Jesus sagt hier: Wer andere beschenkt, dem wird Gutes widerfahren, der wird von Gott beschenkt werden.
Ich lade uns ein in der Adventszeit in diesem Sinne zu wichteln: Anderen etwas Gutes zu tun, ohne dass die Person mitbekommt, wer ihr etwas Gutes getan hat. Oder Gutes zwar sichtbar, aber unauffällig und selbstverständlich tun.
Gesegnetes, kreatives Wichteln euch 🙂
(Silas Stock)