Aus meinem Hamsterrad auf Gottes Riesenrad

Warum laufen wir im Hamsterrad? Sind es hohe Anforderungen im Beruf? Berge von Arbeit? Oder konkrete Sorgen um Familienangehörige, um unsere Altersvorsorge, ums Weltgeschehen? Sind es die Erwartungen anderer Menschen, die uns immer weiter antreiben? Oder sind wir als Mutter oder Vater vom frühen Morgen bis am späten Abend für unsere Kinder da? Fühlen wir uns manchmal bestimmt von den Umständen, vom Leben, von den Anforderungen an uns und funktionieren wir einfach nur noch?
Überlebensmodus!

Doch gerade dieser Überlebensmodus, dieses «einfach Funktionieren», birgt die Gefahr, nicht zu merken, wo die persönliche Grenze ist. Nicht zu merken, wann es genug ist. Das kann verheerende Auswirkungen haben. Vielleicht steht dann irgendwann das Rad ganz still. Nichts geht mehr.

Oft sind es nicht mal die Umstände, die uns im Hamsterrad laufen lassen, sondern die Ansprüche an uns selber. Wir möchten allem und jedem gerecht werden. Wir möchten unsere Sache gut machen. Und wir möchten selber die Kontrolle über die Situation haben. Unser Blick ist auf das fixiert, was erledigt werden muss, was nicht rund läuft, was wir hinbekommen müssen. So drehen wir mit einem Tunnelblick unsere Runden im Rad.

Die jetzige schwierige Situation kann eine Chance für eine Neuorientierung in der Fastenzeit sein:

Steig aus deinem kleinen menschlichen Hamsterrad und komm auf Gottes Riesenrad!

Jesus ruft uns zu:„Kommt heraus aus eurem kleinen engen Hamsterrad! Was müht ihr euch doch ab! Kommt mit mir aufs Riesenrad! An meiner Seite seid ihr sicher. Lernt von mir, von oben sieht die Welt ganz anders aus. Nur so findet ihr Ruhe und Erfüllung. Ich hetze euch nicht, bei mir ist Freiheit!»  (Vgl. Mt 11,28-30)

Von oben betrachtet sieht die Welt ganz anders aus! Mich an deiner Seite zu haben, entlastet dich. Du musst nicht perfekt sein. Du gibst dein Bestes und ich mache den Rest dazu und das ist viel… Wenn du versagst oder schuldig wirst, darfst du zu mir kommen. Ich vergebe dir, helfe dir wieder auf die Beine und gehe mit dir Schritt für Schritt weiter. An deiner Seite. Nimm meine Hand!

Du beginnst den Alltag mit neuen Augen zu sehen, aus einer neuen Perspektive. Manches ist immer noch schwer. Arbeit ist immer noch viel. Aber das ist nicht das Zentrale in deinem Leben. Es ist nicht mehr das, was allein zählt. Du darfst innehalten. Mein Riesenrad dreht langsam. Es darf auch immer wieder bewusst zum Stillstand kommen und von oben die Aussicht aufs Ganze und die Ruhe genießen. Und in der Gemeinschaft mit mir wirst du neu gestärkt. Schau mal, wie klein und getrieben deine Hamster-Welt aus meiner Riesenrad-Perspektive aussieht …

Übergib mir dein ängstliches Hamsterherz und komme bei mir zur Ruhe.
Wer meine Stimme hören will, muss schweigen, still sein können.


Jetzt ist die Chance:
Halte bewusst inne und gewinne Distanz.
Da das nicht einfach ist, und neue Verhaltensweisen Zeit brauchen, um verinnerlicht zu werden, haben wir jetzt länger Zeit dafür …
Nutzen wir diese Chance!

Nach dieser Zeit:
Geh nicht zurück in dein Hamsterrad. Bleibe auf meinem Riesenrad und überlege, was dir langfristig dabei hilft. Plane Erholungsinseln und Tankstellen fix in deinen Alltag ein. Unterscheide das Wichtige vom Dringenden! Was ist dir wirklich wichtig? Was zählt am Ende des Lebens? Was bleibt in Ewigkeit?
Setze Prioritäten. In unserem Leben gibt es so vieles, was «hier, hier» schreit, aber oft sind das nicht die wirklich wichtigen Dinge. Pflege die Beziehung zu Jesus und auch zu Menschen. Daraus schöpfst du Kraft und gewinnst neue Sichtweisen.
Achte auf Exzellenz in den wirklich wichtigen und ewigen Dingen, die ich dir anvertraut habe.
(Inspiriert von Ursula Blatti von jesus.ch)